Hausverkauf

Hausverkauf – ein Leitfaden

Typische Fehler

Ein Hausverkauf ist ein komplexer und oft langwieriger Prozess. Als Hauseigentümer sollten Sie, wenn Sie eine Immobilie verkaufen nichts dem Zufall überlassen und alle wichtigen Fragen schon im Voraus klären: Ist der Weg über einen Makler eine Option? Wann ist der geeignete Zeitpunkt für den Verkauf einer Immobilie? Um etwaigen Stolpersteinen bereits im Vorfeld aus dem Weg zu gehen, klären wir Sie gerne über die häufigsten Fehler auf.

Der falsche Zeitpunkt

Da die im Zusammenhang mit dem Hausverkauf stehenden Vorbereitungen genauso wichtig wie der Verkauf selbst sind, gilt es, einige Dinge genau zu beachten. Die Wahl des richtigen Zeitpunktes gehört zu den wichtigsten Vorbereitungen beim Hausverkauf. Er kann entscheidenden Einfluss auf die Höhe des erzielten Verkaufspreises nehmen und sollte daher gut überlegt sein.

Eine gute Vorbereitung und der richtige Zeitpunkt für den Hausverkauf sind entscheidende Faktoren, die maßgeblich auf den Erfolg Einfluss nehmen. Daher sollten Sie, um einen optimalen Preis erzielen zu können, die Immobilienpreise der Region schon im Voraus beobachten. So können Sie mögliche Trends in der Preisentwicklung ausmachen.

Ein weiterer Faktor sind die aktuellen Zinsen. Auch wenn die derzeitige Zinsentwicklung ein sehr verbraucherfreundliches Bild abgibt, sollte man trotzdem etwaige Veränderungen und Entwicklungen gut beobachten – denn, niedrige Zinsen begünstigen den Verkauf enorm! Umgekehrt kann eine Anhebung des europäischen Leitzinses die Kaufbereitschaft negativ beeinflussen.

Ist das Objekt bereits seit zehn Jahren oder länger in Ihrem Besitz? Wenn nicht müssen sie prüfen, ob eventuell die Spekulationssteuer zum Tragen kommt. Dies ist nur dann nicht der Fall, wenn sie selbst die Immobilie bewohnt haben (Eigennutzung mindestens im Jahr des Verkaufs und die beiden Jahre zuvor).

Somit ist der Zeitpunkt im Vorfeld gut zu planen – ein übereilter Hausverkauf kann mit Nachteilen behaftet sein!

Der Verkehrswert der Immobilie ist unbekannt

Jeder Eigentümer weiß beim Hausverkauf, welchen Preis er ursprünglich inklusive aller Reparaturen und Sanierungen bezahlt hat und welchen Preis er mindestens erzielen möchte. Der aktuelle Verkehrswert kann jedoch stark davon abweichen, da der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird.

Hinzu kommen diverse weitere Faktoren, die den Preis stark beeinflussen können und so ist es durchaus empfehlenswert, einen Experten mit der Wertermittlung zu beauftragen – Wie weit kann ich gehen, um einen attraktiven Preis zu verlangen, der gleichzeitig meine Erwartungen beim Hausverkauf erfüllt bzw. übertrifft?

Schließen Sie das Hinzuziehen eines Maklers nicht kategorisch aus

Ein Hausverkauf geht auch ohne Makler – auch gewinnbringend. Bei der Entscheidung, ob ein Makler hinzugezogen werden sollte ist es allerdings ratsam, sich im Vorfeld ein paar Gedanken zu machen:

Kennen Sie den Immobilienmarkt ausreichend? Sind Sie in der Lage den Hausverkauf ohne Makler zielgerichtet und gewinnbringend auf dem lokal-regionalen Immobilienmarkt abzuwickeln? Haben Sie überhaupt die Zeit, um sich angemessen um den Hausverkauf zu kümmern?

Eingangsfehler, die man ohne Makler in Eigenregie macht, wie z.B. ein schlechtes Exposé oder ein falscher Preis, können Ihre Immobilie schnell ins Abseits manövrieren und den Hausverkauf so sehr ungünstig beeinflussen. Ein guter Makler berät Sie im Vorfeld genau über seine Preise und Konditionen – welche Möglichkeiten es gibt und wie die Kosten aufgeteilt werden zwischen Verkäufer und Käufer. Denn: in der Regel lohnt es sich durchaus finanziell und zeitlich einen Makler beim Hausverkauf hinzuzuziehen.

Es wird keine oder die falsche Zielgruppe angesprochen

Sei es aus finanziellen Gründen, der Größe, der Lage oder der Art der Immobilie – sie ist immer nur für eine bestimmte Gruppe potentieller Käufer interessant. Und diese gilt es ausfindig zu machen und gezielt anzusprechen.

Dabei kommen, je nach Interessentengruppe, beim Hausverkauf ganz unterschiedliche Strategien zur Vermarktung zum Tragen – angefangen beim Exposé über die Vertriebskanäle bis hin zur Wahl des Zeitpunktes und der Höhe des Preises.

Auch hier lohnt sich eine Beratung eines professionellen Maklers beim Hausverkauf – er ist der Profi und weiß genau, wie Sie die größtmögliche Reichweite bei der entsprechenden Zielgruppe erreichen.

Besichtigungstermine werden unvorbereitet geführt

Beim Hausverkauf geht es in der Regel um relativ viel Geld – für Sie und auch für den potentiellen Käufer. Daher sind Letztere bei den Besichtigungsterminen darauf bedacht so viele Informationen zu der Immobilie wie nur möglich zu bekommen. Dazu gehören generelle Fragen, aber auch die kleinsten Details über Mängel, bauliche Besonderheiten oder Fragen zu Beschaffenheit und Bausubstanz etc.

Als Verkäufer solche Fragen offen zu lassen oder nur unzureichend zu beantworten kann beim Hausverkauf den Käufer verunsichern und/oder den möglichen Preis negativ beeinflussen.

Daher ist eine gute Vorbereitung immens wichtig. Haben Sie einen Energieausweis? Ist der Grundriss griffbereit? Gibt es eine Aufstellung der Nebenkosten und einen Auszug aus dem Grundbuch? Welche Mängel hat die Immobilie und warum wurden diese nicht behoben?

Machen Sie sich eine Liste und bereiten dementsprechend die Besichtigung gezielt vor. So können Sie potentielle Käufer aktiv führen und selbstsicher auftreten, statt aus der Defensive heraus Verzweiflungsantworten zu geben.

Hindernisse bei den Preisverhandlungen

Gerade wenn es um geerbte Immobilien geht, dann kommt bei den Verhandlungen um den Preis oft eine erschwerende Komponente hinzu: der eigene emotionale Wert.

Seien Sie sich des reellen, aktuellen Verkehrswertes bewusst und legen Sie sich im Vorfeld eine angemessene und für den Käufer logisch aufgebaute Verhandlungsstrategie zurecht.

Ein reines „Sturschalten“ und auf einen gewissen Preis beharren führt in der Regel zu keinem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen. Überlegen Sie sich, wann und weshalb Sie sich auf die Argumente des Interessenten einlassen und bis zu welchem Grad.

Auch hier ist das Hinzuziehen professioneller Hilfe eines Maklers beim Verkauf einer Immobilie durchaus sinnvoll. Ein Makler kennt die Argumente, den Marktwert und die Situation auf dem Markt genau. So kann er in den Verhandlungen souverän auf den Interessenten eingehen und seine Preispolitik flexibel anpassen – immer mit dem Ziel, das bestmögliche Ergebnis einzufahren.

Überprüfen Sie den Kaufvertrag ganz genau auf Mängel

Sobald der Notar den Vertrag verlesen hat und beide Parteien unterzeichnen, wird der Kauf mit der notariellen Beurkundung rechtskräftig! Alles (abgesehen von rechtlichen Aspekten – diese prüft der Notar), was dann im Vertrag steht gilt verbindlich für beide Seiten. Oft sind es kleine Formulierungen, die zu Problemen führen können und vorher vielleicht gar nicht aufgefallen sind.

Der Notartermin stellt demnach die letzte Möglichkeit dar, noch Einfluss auf den Inhalt zu nehmen. Während der Notar den Vertrag verliest, können Sie jederzeit unterbrechen und Fragen stellen – machen Sie im Zweifelsfall von diesem Recht Gebrauch!

Auch hier ist die professionelle Unterstützung durch Ihren Makler mehr als ratsam. Lassen Sie ihn den Vertrag Korrektur lesen und Verbesserungsvorschläge machen.

So steht einem erfolgreichen Hausverkauf letztendlich nichts mehr im Wege.